B2B Digital Marketing Playbook

Strategie, Toolbox und Best Practices für dein B2B Marketing

⭐⭐⭐⭐

Funktioniert TikTok-Marketing im B2B-Bereich? Und wie kannst du dein erstes Webinar oder hybrides Event erfolgreich umsetzen? Das sind nur zwei wenige Themen, zu denen dir 7 B2B-Expert:innen rund um Prof. Dr. Carolin Durst auf umfassenden 576 Seiten in dem Buch „B2B Digital Marketing Playbook“ (Anzeige) erläutern.

Diese Themen findest du u.a.:

Meine 2 Highlights aus dem Buch „B2B Digital Marketing Playbook“

B2B-Marketing in der Tiefe

Die Aufgabenbereiche für viele B2B-Marketingverantwortliche sind extrem weit. Oftmals sind schon die Produkte oder Dienstleistungen des Unternehmens selbst schwer zu erklären. Wir haben in unserer mehr als 12-jährigen Agenturerfahrung bei Sensational Marketing viele Themen behandelt, von denen wir vorher nicht einmal ansatzweise gehört haben: Schaumstoffschneidemaschinen, Schichtdickenmessgeräte oder RAID-Festplatten Datenrettung im Reinlabor.

Diese Produkte oder Dienstleistungen gilt es verständlich für die Zielgruppe im Marketing zu kommunizieren – auf der Website, in Webinaren oder Case Studies. Doch wie schreibt man eine exzellente Case Study? Was sind mögliche Leitfragen? Das beschreiben die Autorinnen sehr ausführlich – zum Beispiel umfasst das Case Study-Kapitel rund 30 Seiten!

Die Skalierung des B2B-Marketings

Ideen existieren in Unternehmen reichlich. Woran es oft aus meiner Sicht in Firmen hapert, ist die Umsetzung. In unserer Onlinemarketing-Studie haben wir belegt, dass erfolgreiche Unternehmen gut führen: Eine Strategie vorgeben, Ressourcen planen und agile Projektmanagementtools einsetzen. In dem Buch „B2B Digital Marketing Playbook“ erhält das Thema – wie du dein Marketing richtig aufstellst – ein eigenes Kapitel und wird sehr umfassend behandelt.

Eine große Fragestellung ist doch immer: make or buy? Was mache ich intern und was lagere ich an Agenturen aus? Und ergänzend: welche Stelle besetze ich zuerst intern? Dazu geben die Autorinnen anschaulich einen guten Plan an die Hand:

Wie auch in unserem t3n-Guide empfehlen die Autorinnen zuerst mit einem Allrounder, wie zum Beispiel einem Online-Marketing-Manager, zu starten. Dieser übernimmt die Steuerung und Planung der vielen Marketingaufgaben. Spezialdisziplinen, wie die Suchmaschinenoptimierung, werden an eine SEO-Agentur und andere Expert:innen ausgelagert. Durch das Unternehmenswachstum können mit der Zeit diese Aufgaben durch interne Mitarbeiter:innen übernommen werden.

„Bei weniger als 50 Mitarbeitern beträgt die durchschnittliche Größe des Marketingteams 5%, bei 50 Mitarbeitern und mehr ca. 7%.“

Meine Kritik

In dem Buch „B2B Digital Marketing Playbook“ findest du zu jedem Tool, wie Webinaren oder Hybriden Events, eine Einschätzung der Autor:innen zum jeweiligen Nutzen, Personalaufwand, Zeitaufwand und Kosten. Das finde ich klasse. Doch kann ich die Einschätzung der Kriterien zum Social Media Marketing nicht ansatzweise teilen. Die Einschätzung lautet beim Zeitaufwand: 3 Sterne (von maximal 5 Sternen). Den gleichen Zeitaufwand von 3 Sternen vergeben die Autor:innen für Case Studies und für Podcasts sogar 5 von 5 Sternen. Das ist meiner Erfahrung nach nicht verhältnismäßig! Selbstverständlich können B2B-Unternehmen die Tools unterschiedlich intensiv betreiben, doch ist Social Media Marketing (vor allem organisch) zeitaufwändig.

Darüber hinaus ist mir noch ein weiterer negativer Aspekt aufgefallen: teils verwenden die Autorinnen veraltete Quellen. Beispielsweise wurde businesswire aus dem Jahr 2014 zitiert: „So informieren sich 75% der B2B-Käufer und 84% der C-Level- und Vice President-Executives in den sozialen Medien, um Kaufentscheidungen zu treffen“. Wenn ich mir vorstelle, wie die Social Media Landschaft vor über 9 Jahren aussah, kann ich solch eine Quelle nicht nachvollziehen – sie ist einfach nicht mehr relevant.

Fazit

Das Buch „B2B Digital Marketing Playbook“ ist für B2B-Marketer und Gründer definitiv empfehlenswert! Es gibt dir hilfreiche Tools und Checklisten für die einzelnen B2B-Disziplinen an die Hand und vermittelt gute Tipps zum Aufbau eines eigenen Marketingteams bzw. die Zusammenarbeit mit externen Agenturen. Von mir gibt’s 4 von 5 Sternen.

Meine Buchrezension: Rocket Fuel

Die eine essenzielle Kombination, die dir deine Business-Wünsche erfüllt
⭐⭐⭐⭐⭐

Stell dir einen Oreo-Keks vor: die obere Schokolade ist der Geschäftsführer (CEO), die untere Schokolade sind die Angestellten. Was fehlt? Die Creme in der Mitte, die die Verbindung schafft! Die Creme stellt im Unternehmen den sogenannten Integrator dar, der oft als COO (Chief Operating Officer) bezeichnet wird. In dem Buch „Rocket Fuel“ (Anzeige) wird die besondere Verbindung vom Visionär (CEO) zum Integrator (COO) auf knappen 189 Seiten beschrieben. Denn oft fehlt ein Integrator in kleinen und mittelständischen Unternehmen – so war es auch in meiner Agentur Sensational Marketing.

Mein Dilemma: Gefangen im eigenen Unternehmen

Ich habe mein Unternehmen über 13 Jahre aufgebaut. Vom Selbstständigen bin ich in die Unternehmerrolle reingewachsen. Mich haben schon immer die großen Hebel fasziniert, die Details weniger. Deshalb bin ich vermutlich auch in dieser Position. Doch mit dem Wachstum auf 20 Mitarbeitende kamen immer mehr Themen auf meinen Tisch und viele davon waren zu kleinteilig für mich (wie die vielen Quartalsgespräche mit Mitarbeitenden oder operative Fragen zu Kunden). Im Herbst 2022 war ich am Ende! Ich fühlte mich wie in einem Bunker – denn ich habe mich aufgrund der vielen Themen mehr und mehr abgeschottet und Mauern um mich herum aufgebaut.

Die Befreiung: Die Raketen werden gezündet

Ein wesentlicher Faktor für meine Befreiung aus diesem Bunker war das Buch „Rocket Fuel“. Kennst du diese Momente beim Lesen, wo du denkst „ja genau, das bin ich“ – „und das auch“ – „ach Wahnsinn, ich bin mit diesem Problem ja gar nicht alleine“. Ich habe erkannt, dass neben mir auch unbedingt ein Integrator im Unternehmen existieren muss! Long Story short: Ich habe aus meinem Team eine absolut geeignete Person zum „Teamlead Operations“ ernannt. Sie ist mein Integrator bei Sensational Marketing. Jetzt kann ich mich wieder auf meine Stärken fokussieren und fühle mich wieder wohl in meinem eigenen Unternehmen. Ich habe den Bunker eingerissen!

Was ist ein Visionär (der CEO)?

Vor diesem Buch habe ich mich weniger als Visionär gesehen. Ich war und bin Geschäftsführer. Doch die in dem Buch „Rocket Fuel“ beschriebenen Eigenschaften des Visionärs passten doch zu mind. 80% zu mir:

Was ist ein Integrator (der COO)?

Vermutlich erkennst du in dem Wort schon den Sinn dieser Stelle. Die Person soll die Unternehmensstrategie umsetzen (lassen). Sie führt die Angestellten im Operativen und sorgt für einen dauerhaft reibungslosen Ablauf aller Prozesse. Die Resultate ihrer Arbeit sollen sein:

Das Buch „Rocket Fuel“ beschreibt im weiteren Verlauf die möglichen Hürden und Stolpersteine beim Implementieren eines Integrators. Zunächst habe ich die finanzielle Hürde gesehen, denn ein Integrator kostet zunächst einmal mehr Geld – sie erbringt nicht direkt mehr Umsatz. Das muss ein Unternehmen bewerkstelligen können. Außerdem müssen schnell einheitliche Standards für optimale Prozesse definiert werden. Das sind wesentliche Voraussetzungen für dieses funktionierende Team aus Visionär und Integrator.

Meine Kritik

Das Buch „Rocket Fuel“ ist auf 189 Seiten auf Englisch verfasst. Es ist recht einfach zu lesen und vermittelt schnell die Idee der Autoren. Meine einzige Kritik ist, dass die Autoren teilweise nicht ausreichend genug in die Tiefe gehen. Viele Führungskräfte haben natürlich beruflich wenig Zeit, daher ist der geringe Buchumfang geeignet. Doch in manchen Kapiteln hatte ich mir noch mehr Infos gewünscht – zum Beispiel noch mehr Beispiele oder Vorstellungen von Unternehmen, die das Konstrukt umgesetzt haben.

Mein Fazit

Das Buch „Rocket Fuel“ (Anzeige) hat meinen Bunker im Unternehmen eingerissen und einen Oreo-Keks mit verbindender Creme eingeführt. Mit Jojo als Teamlead bei Sensational Marketing kann ich jetzt als Geschäftsführer meine Stärken ausleben. Ein Resultat davon ist bereits sichtbar: unsere B2B-Academy. Von mir gibt es dafür 5 von 5 Sternen!

Meine Buchrezension: Copywriting Secrets

"Wie jeder die Power von Wörtern nutzen kann, um mehr Klicks, Verkäufe und Gewinne zu erhalten"

⭐⭐⭐⭐

„Ex-Zeitungslieferant zeigt dir sein Geheimnis, wie er an einem Abend zum Bestseller-Autor wurde“. Diesen Köder (alias Hook) habe ich während des Lesens dieses Buches „Copywriting Secrets“ (Anzeige) geschrieben. Die Hook erklärt dir schnell, was der Autor Jim Edwards in seinem englischsprachigen Buch lehrt: wie musst du Wörter einsetzen, um Aufmerksamkeit und vor allem Umsatz zu generieren.

Sind wir doch ehrlich: Auf Instagram, Google, LinkedIn & Co. herrscht ein Haifischbecken, das voll von hungrigen Advertisern und Marketern ist. Alle wollen gesehen werden und potenziell eine Dienstleistung oder Produkt verkaufen. Oftmals sehen wir eine richtig plumpe Anmache, die auch in der Disco nicht funktionieren würden: „Wir haben den besten Service – komm zu mir und ich führe es dir vor“. Auch ich habe lange Zeit in meiner „Professor-Mentalität“ Videos gedreht und Beiträge verfasst. Mit den Ergebnissen war ich lange Zeit nicht zufrieden – bis ich verstanden habe, wie man Texte und Skripte richtig konzipiert.

Jim Edwards beschreibt auf 328 Seiten in einem ziemlich leicht verständlichen Englisch u.a. folgende Themen:

Meine 2 Highlights von Copywriting Secrets

Alles für die Hook!

Das erste Highlight war für mich das Kapitel zum Schreiben einer exzellenten Hook.

Eine Hook ist ein Haken (im Deutschen würden wir eher Köder sagen), der die Zielgruppe anlocken soll. Denn du kennst es vermutlich auch von dir selbst: auf Instagram, LinkedIn & Co. scrollen, scrollen und scrollen wir. Wir müssen „gecatcht“ werden, bevor wir uns etwas aufmerksam anschauen. Was es also braucht, ist ein besonderer Anfang, der vielleicht überrascht und uns neugierig macht.

Ist dir aufgefallen, dass dieser Artikel auch direkt mit einer Hook startet? „Ex-Zeitungslieferant zeigt dir sein Geheimnis, wie er an einem Abend zum Bestseller-Autor wurde“. Diese Hook habe ich nach der Anleitung von Jim Edwards für mich geschrieben: Unlikely character + Timing + Results. Auf Deutsch würde ich es so übersetzen: Überleg dir was du in der Vergangenheit mal warst (ich habe für 7 Jahre Zeitungen ausgetragen) + Was du mit deiner Leistung oder deinem Produkt in welcher Zeit bewirken kannst (ich wurde aufgrund eines Awards an einem Abend zum Bestseller-Autor und kann dir zeigen wie ich das geschafft habe).

Copywriting: Mit mehr Gefühl zum Sales-Wissen

Das zweite Highlight ist das Oberthema „Copywriting“ schon an sich. Ich kenne und sehe viele Texter:innen, die inhaltlich gute Website-Texte und Social Media-Beiträge schreiben – aber sorgen sie für Umsätze? Für Aufmerksamkeit, Likes und Kommentare? Die wenigsten! Doch darum machen wir ja eigentlich den ganzen „Zirkus“. Hinter alldem, was wir mit Marketing bezwecken wollen, steht Umsatz machen! Wir wollen finanzielle Sicherheit für uns erreichen. Natürlich wollen wir auch unserer Zielgruppe helfen ihre Ziele zu erreichen, doch die finanzielle Sicherheit ist ein Grundbedürfnis. Das treibt uns an Marketing zu betreiben.

Deshalb finde ich das Thema des Buches so gut: es vermittelt das Sales-Wissen an Texter:innen. Analysiere doch gerne einmal selbst deine Texte oder zumindest die der anderen in deinem Feed: Welche ziehen dich an und welche nicht? Dann prüfe einmal kritisch deine Texte – sowohl auf Social Media-Portalen, als auch auf deiner Website.

Meine Kritik

Stell dir vor: Es werden Landingpages und Textstrukturen erklärt, aber keine Abbildungen geliefert. Das ist aus meiner Sicht ein großer Fehler von Jim Edwards, dass er keine Beispiele in Bildform eingebracht hat. Denn damit wären manche Aspekte des Buches viel leichter nachzuvollziehen. Schau dir die nachstehende Anleitung einmal an – findest du nicht auch, dass hier ein echtes Beispiel hilfreich wäre?

 

 

Meine Buchrezension: Die 1% Methode

"Minimale Veränderung, maximale Wirkung. Mit kleinen Gewohnheiten jedes Ziel erreichen."

⭐⭐⭐⭐⭐

Spricht aktuell nicht gefühlt jede:r von der 1% Methode? Und dann steht das Buch auch noch im Regal meiner Freundin und fällt mir in den Schoß. Zuerst bin ich in der Empfehlungsliste von Robin Heintze über das Buch gestolpert, in meinem Lieblings-Buchhandel wurde es prominent platziert und auch in Gesprächen schnappte ich es immer wieder auf. Ja - auch ich musste es also lesen.

Das Buch „Die 1% Methode“ (Anzeige) von James Clear startet direkt spannend mit einem Beispiel aus der Praxis: Er beobachtete das britische Radsportteam. Es war unbedeutend – gewann keine Medaillen. 2003 stellten sie einen neuen Sportdirektor ein, der alles hinterfragte. Das machen natürlich alle neuen Sportdirektoren, Trainer:innen oder auch Mitarbeiter:innen im Unternehmen. Doch Dave Brailsford war ein bisschen pedantischer. Er hinterfragte auch das kleinste Detail (wie das Massagegel). Diese kleinteilige Arbeit hatte den Effekt, dass das britische Team in den Jahren 2007 bis 2017 plötzlich so ziemlich alles gewann, was es zu gewinnen galt: 178 Weltmeisterschaften, 66 Goldmedaillen bei Olympia, …

Es war die 1% Methode, die bei der britischen Mannschaft angewendet wurde. Eine Verbesserung von 1% ist heute nicht bemerkenswert – auf 2-5 Jahre gesehen jedoch schon. Dabei spielen Gewohnheiten eine entscheidende Rolle!

„Gewohnheiten sind der Zinseszins der Selbstoptimierung“ – James Clear

In dem Buch „Die 1% Methode“ geht James Clear auf 368 Seiten ausführlich auf die 4 Gesetze der Gewohnheiten ein:

  1. Schaffe Bewusstsein für deine Gewohnheiten
  2. So wird eine Gewohnheit unwiderstehlich
  3. Damit schiebst du neue Gewohnheiten nicht mehr auf
  4. So behältst du neue Gewohnheiten aufrecht

Meine 2 Highlights des Buches "Die 1% Methode"

1. Das Modell zur Verhaltensänderung

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Vielleicht kennst du das auch: manche Vorhaben erreichst du einfach nicht, auch wenn du sie dir jährlich vornimmst. Das gleiche gilt auch für konkrete Ziele. James Clear stellt dazu eine besondere und für mich sehr einleuchtendes Modell zur Verhaltensänderung vor: Wenn wir eine Gewohnheit ändern wollen, konzentrieren wir uns auf das, was wir erreichen wollen. Damit entstehen ergebnisorientierte Gewohnheiten. Alternativ sollten wir uns besser identitätsbasierte Gewohnheiten aufbauen, bei denen wir uns darauf konzentrieren, wer wir werden möchten. Hier ein Beispiel:

Wir setzen uns als Ziel 10.000 Follower auf Instagram bis zum 31.12. zu erhalten. Du stellst Maßnahmen zusammen und arbeitest darauf hin. Das ist richtig und SMART. Du kannst dich aber auch fragen: Wer müsste ich sein, um 10.000 Follower zu erhalten? Du könntest sagen: Ich bin ein Instagram-Creator, der täglich postet und 5 Beiträge auf externen Profilen kommentiert.

2. Der Gewohnheitsvertrag

Würdest du einen Vertrag mit dir selbst aufzusetzen, um endlich ein gesetztes Ziel zu erreichen? Ich mache das in meiner Unternehmerrunde und bin total davon überzeugt! Um in gewissen Bereichen entscheidend voranzukommen, brauchen wir Druck. Braucht es wirklich noch mehr Druck in unserer Gesellschaft?

Diese Frage kann man sich natürlich stellen. Doch wenn wir wissen, dass wir in einem bestimmten Bereich den nächsten Schritt zu gehen und ohne Druck in der Vergangenheit es nicht geschafft haben – warum nicht einfach mal den Gewohnheitsvertrag verwenden? Du schreibst auf einem Blatt Papier einfach auf, was du erreichen wirst und was du täglich (deine Gewohnheit) dafür machst.

Diesen Vertrag unterschreibst du und damit du auch ein: Kontrolleur:in hast: dein:e Lebenspartner:in, dein Kumpel, deine Führungskraft oder sonst wer. Und du schreibst auch dazu was passiert, wenn du das Ziel nicht erreichst. Wichtig ist dabei: es muss dir weh tun, wenn du das Ziel nicht erreichst. 100€ an eine gemeinnützige Organisation zu spenden kannst du vielleicht sogar positiv finden und erreichst unterbewusst das Ziel extra nicht.

Meine Kritik

Das Buch von James Clear ist sehr gut zu lesen, beinhaltet viele Praxisbeispiele und wissenschaftliche Belege. Die Frage nach der ständigen Selbstoptimierung und jetzt nochmal mehr aus sich „rauszuquetschen“ finde ich auch berechtigt. Für mich als sehr ehrgeiziger Typ ist das Buch sehr positiv angekommen. Gewohnheiten sind eben nicht immer gut für uns, deshalb sollte jeder bzw. jede sich mit dem Thema befassen. Dafür ist das Buch sehr geeignet. Der einzige Negativpunkt ist für mich das zwischenzeitliche „in die Länge ziehen“. Besonders den mittleren Teil von dem 2./3. Gesetz empfand ich teils als recht mühsam.

Fazit

Gewohnheiten prägen unseren Alltag. Sie entscheiden über Erfolg, Gesundheit u.v.m. Gewohnheiten sind so wichtig für uns alle, dass wäre es fahrlässig, wenn wir uns diesem Thema nicht widmen sollten. Das Buch ist eine absolute Kaufempfehlung!

Meine Buchrezension: Eat that Frog

"21 Wege, wie Sie in weniger Zeit mehr erreichen"

⭐⭐⭐⭐⭐

Oft werde ich gefragt: Wie kannst du Bücher schreiben, Dozent und Geschäftsführer sein und dann noch Videokurse für LinkedIn Learning, den Händlerbund etc. drehen? YouTube-Videos und Reels für Instagram inkl. die Buchrezensionen nicht zu vergessen 😀 Meine Antwort lautet immer: Ich habe ein klares Ziel vor Augen, ich habe einen Plan und ziehe ihn mit einer großen Portion Selbstdisziplin durch! Das sind u.a. auch wesentliche Tipps in dem Buch „Eat that Frog“ (Anzeige) von Bestseller-Autor Brian Tracy.

Igitt: Warum solltest du jeden Morgen einen Frosch essen?

In Zeiten der Reizüberflutung und den stapelnden Aufgaben verlieren wir schnell den Fokus. Aber gibt es Menschen, die scheinbar spielerisch erfolgreich sind? Mir fällt gerade Lea-Sophie Cramer dazu ein: Sie ist Gründerin von Amorelie, Investorin, Speakerin und zuletzt erschien im Handelsblatt eine News, dass sie nun auch noch im Verwaltungsrat bei US-Finanzinvestor KKR sitzt.

Es sind simple Wege, die gehen du musst, um ebenfalls so selbstwirksam zu sein. Brian Tracy nennt in seinem Buch „Eat that Frog“ 21 Wege, wie z.B.:

„Jeder Mensch ist in dem Maße groß geworden und hat in dem Maße Erfolg gehabt, wie er all seine Kräfte auf ein bestimmtes Ziel fokussiert.“ Orison Swett Marden

Meine 2 Highlights aus dem Buch "Eat that Frog"

Planen, planen, planen

Mein erstes Highlight war auch vor wenigen Jahren mein Game-Changer: Plane dir Zeitblöcke im Kalender ein. Wir kennen es doch alle, dass Aufgaben im Projektmanagement-Tool oder auf der ToDo-Liste schnell übergangen werden. Wir schieben sie ständig vor uns her. Doch stell dir nun einmal vor: Du setzt dir ein Jahresziel und brichst es in Monatsziele herunter. Für dieses Ziel weißt du, was du zu tun hast.

Setz dir also eine Aufgabe in deinem Kalender ein – in dieser Zeit machst du nichts anderes als diese Aufgabe. Handy auf Flugmodus oder auf stumm. Besonders für deinen Start in deinen beruflichen Tag: Setze dort eine Aufgabe ein, die deine größte und wichtigste Aufgabe ist. Das ist dein Frosch 😉

Mein Frosch ist aktuell die Optimierung des Onboarding-Prozesses für neue Mitarbeiter:innen. Dafür habe ich täglich von 8 bis 10 Uhr einen Kalendereintrag.

// Grafik Zeitblöcke //

Zum Profi werden

Das zweite Highlight ist für mich die Frage nach den 3 wichtigsten Schlüsselkompetenzen für deinen Job. Welche 3 Kompetenzen benötigst du, um zu den Besten in deinem Fach zu gehören? Das klingt vielleicht gerade wenig, aber schreib doch bitte einmal wirklich 3 Schlüsselkompetenzen auf! Für mich als Geschäftsführer sind das: Delegieren, Prozessoptimierung und Marketing. Darin bilde ich mich weiter – lese Bücher und besuche Seminare. Genau das ist auch der Tipp von Brian Tracy: setz‘ deinen Fokus deiner Weiterbildung auf diese 3 Schlüsselkompetenzen. Lese täglich 30-60 Minuten und besuche Seminare.

„Nichts kann mehr Kraft und Schwung in Ihr Leben bringen als die Konzentration all Ihrer Energien auf eine begrenzte Anzahl von Zielen.“ – Nido Qubein

Meine Kritik

Brian Tracy schafft es mit seinem Buch „Eat that Frog“ eine innerliche Aufbruchstimmung zu entfachen. Das Buch ist ein absoluter Klassiker! Doch so gut wie das Buch auch ist, vernachlässigt es aus meiner Sicht die psychologische Seite der Gewohnheiten. Es empfiehlt dir den Fokus auf die wichtigen Ziele zu setzen und mithilfe eines Plans diese auch zu erreichen. Doch wie sieht es mit dem Unterbewusstsein und den inneren Zwängen aus?

Viele von uns müssen mind. einmal pro Stunde in die Emails oder auf Social Media nachschauen, ob etwas Neues reingeflattert oder passiert ist. Dieser Zwang ist bei vielen so groß, dass er uns davon abhält unseren Frosch zu essen. Wir sind auch deshalb unproduktiv. Dieses Thema hätte Brian Tracy meiner Meinung nach behandeln müssen.

Fazit - ran an den Frosch!

„Eat that Frog“ ist das Buch schlechthin, um seine Ziele endlich erreichen zu können. Es ist auf nur 144 Seiten leicht zu lesen und nachzuarbeiten. Meine absolute Buchempfehlung für dich!

Meine Buchrezension: Mindful Social Media Marketing

"Achtsam und erfolgreich kommunizieren"

⭐⭐⭐⭐⭐

Dieses Buch hat mich vom Lesehocker gehauen! Auch wenn ich schon viele Bücher zum Thema Social Media Marketing gelesen habe, konnte Mindful Social Media Marketing (Anzeige) bisher alle übertreffen. Es hat mich beim Lesen dazu ermutigt meine Beiträge emotionaler zu gestalten und konnte allein mit einem LinkedIn-Post eine 16x höhere Reichweite gewinnen!

Zunächst war ich aber skeptisch: was bedeutet wohl „Mindful“ und „achtsames kommunizieren“, welches im Buchtitel steht? Auch wenn ich selbst täglich meditiere und viel Persönlichkeitsarbeit (wie NLP) mache, waren meine Alarmglocken geweckt. Wird das eine esoterische Reise ins Instagram-Marketing?

Ich kann euch beruhigen: Nein. Die Autorin Bianca Fritz geht vielmehr auf die wesentlichen Erfolgsebenen von Social Media Marketing ein: den Emotionen und vor allem deinem Warum! Auf 427 Seiten geht Bianca Fritz u.a. auf folgende Themen ein:

277.777 Story-Beiträge auf Instagram - pro Minute

Wie kannst du bei 55.140 Foto- und 277.777 Story-Beiträgen auf Instagram noch auffallen? Auf LinkedIn steigt die Anzahl der Posts gleichfalls (btw: die Oberflächlichkeit auch). Meine Frust stieg zuletzt ins Unermessliche, als ich mit großer Spannung und vor allem 100-200 Stunden Vorarbeit meine Studie auf LinkedIn geteilt habe. Ich hatte den großen Erfolg erwartet: dutzende Kommentare, Shares und Likes. Doch dann kam die Ernüchterung: nur 1.200 Impressionen, 0 Shares, 18 Likes. Es war während der Zeit als ich dieses Buch „Mindful Social Media Marketing“ gelesen habe und genau zu diesem Abschnitt gelangt bin – wie kann man auffallen bei so vielen Beiträgen?

Bianca Fritz ermutigt die Leser:innen über seine Emotionen zu schreiben – vor allem der erste Satz muss sitzen:

Nach dem ersten Satz folgt dann idealerweise eine Story, die fesselt. Auch wenn wir das schon öfters gehört haben, befolgen wir das in unserem Posting?

Ich bisher nicht immer. Doch die letzten Beiträge und der Anstoß des Lesens waren für mich eine Erleuchtung! So eine Erleuchtung brauchte ich scheinbar, um das Wissen anzuwenden. Denn nicht jede bzw. jeder (wie ich) hat zum einen Zugang zu seinen Emotionen und zum anderen möchte diese auch vor einem so großen Publikum auf Instagram und LinkedIn preisgeben.

Wir machen uns verletzlich und angreifbar! Diesen Mut müssen wir jedoch aufbringen, um nahbar zu sein. Die Menschen zu berühren. Denn das ist der Schlüssel zu erfolgreichem Social Media Marketing!

„Damit sich deine Worte wirklich von denen anderer unterscheiden, musst du einen Schritt weitergehen – du musst die Inhalte tatsächlich zu deinen eigenen machen. Journalisten benutzen hierfür zwei Stilmittel, die auch für dich hilfreich sein können: Sie personalisieren oder lokalisieren“ Bianca Fritz

Was bedeutet personalisieren und lokalisieren für dich?

Die beiden Stilmittel „personalisieren“ und „lokalisieren" der Journalisten finde ich eine super Inspiration für Social Media Manager:innen. Du kannst folgende Tipps mitnehmen:

50% deiner Zeit für die Community

Wir wünschen uns doch alle mehr Anfragen und Follower – oder? Wir posten und posten. Bianca Fritz empfiehlt für den Aufbau einer eigenen Community aber unbedingt, dass wir unsere Zeit zu 50% auch der Community-Pflege widmen. Auch das sorgt für mehr Follower! Konkrete Tipps sind hier:

  1. Antworte auf jede Privatnachricht und jeden Kommentar
  2. Kommentiere in anderen Accounts nur, wenn du auch wirklich etwas zu sagen hast.
  3. Verschwinde nicht einfach in der Versenkung, wenn du mal eine Auszeit benötigst. Kündige es zumindest an.
  4. Gehe auf Wünsche der Follower:innen ein, die du mal in Kommentaren gelesen hast. So fühlen sie sich gehört.

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„Regelmäßig in relevanten Gruppen oder auf relevanten Profilen zu kommentieren, ist eine wirksame, wenn auch zeitaufwendige Methode, um langfristig mehr Follower zu gewinnen“ Bianca Fritz

Meine Kritik

Bevor ich zu meiner einzigen Kritik komme, leite ich diese mit einem Lob ein. Es gibt wenige Bücher, die auch Praxisbeispiele für kleine und mitteständische Unternehmen oder Accounts zeigen. Das Buch „Mindful Social Media Marketing“ ist jedoch gespickt mit unendlichen Beispielen von Bianca Fritz selbst und einigen „kleineren“ Instagram-Konten. Es gibt also nicht die Hochglanzexempel von Tesla und Google. Klasse!

Doch bei allen positiven Eindrücken von diesem Buch bekam ich das Gefühl: Die Beispiele sind gut und die Impulse sehr gut beschrieben, doch wo bleiben die richtig erfolgreichen Best Practice Beispiele mit tausenden Kommentaren und Likes? Das ist eben die Währung auf Social Media, die direkt ersichtlich ist und an der man den direkten Erfolg eines Accounts oder eines Beitrags messen kann. Von Umsatz möchte ich noch gar nicht erst schreiben.

Darüber hinaus empfinde ich Bücher ohne viele Quellen im Literaturverzeichnis bzw. Studienhinweisen als weniger wissenschaftlich. Als Leser habe ich schon Vertrauen zu Bianca Fritz aufbauen können, doch hätte ich mir wesentlich mehr Literatur- und Studienhinweise gewünscht.

Mein Fazit zum Buch "Mindful Social Media Marketing"

Das Buch erreichte mich als Leser auf einer tieferen Ebene, die mich zum emotionaleren Schreiben katapultiert hat. Das brachte mich zu meiner sehnlich erhofften Reichweite. Dafür ich bin ich dir, Bianca Fritz, sehr dankbar! Für mich: 5 von 5 Sternen.

Meine Buchrezension: That´s me!

"Wie Sie Purpose als Kompass zum Erfolg nutzen"

⭐⭐⭐⭐

Weniger als 20% der Führungskräfte haben sich bisher mit dem Thema Purpose intensiv beschäftigt, zitiert der Autor von That´s me! (Anzeige) Thomas Pyczak. Das ist wirklich erschreckend - denn auch in meiner Laufbahn als Geschäftsführer einer Agentur habe ich wenige Unternehmen kennengelernt, die einen klaren Pupose für sich entwickelt haben. Dabei ist es jedoch einer der großen Hebel für nachhaltigen Erfolg von Unternehmen, wie zum Beispiel bei Apple geschehen.

Doch was bedeutet Purpose eigentlich? Das erklärt Thomas Pyczak sehr prägnant:

„Der englische Begriff Purpose enthält einen Zauber. Darin schwingt etwas von Aufbruch und Umbruch mit, von einer positiven Zukunft und einem Wir-Gefühl. Purpose – das bedeutet für mich kurz gefasst eine lebendige und zeitgemäße Erschließung von Sinn. Es geht um ein tieferes Gefühl für Dinge, die uns wirklich etwas bedeuten: um sinnvolle, erfüllende Berufe, die Spaß machen, um langfristiges Denken mit Blick auf gesellschaftliche Herausforderungen.“

Der Purpose ist also das „Why“ – es gibt Mitarbeiter:innen einen Sinn in einem Unternehmen zu arbeiten. Und nicht nur zu arbeiten, sondern mit Freude und voller Energie! Pyczak gibt noch ein weiteres Zitat von Oprah Winfrey, als sie an der Standford University einen Vortrag hielt, hinzu:

„Ich sage euch, vergesst die Überholspur. Wenn ihr wirklich fliegen wollt, verbindet eure Energie mit eurer Passion. Ehret eure Berufung. Jeder hat eine. Vertraut eurem Herzen und ihr werdet erfolgreich sein.“

Dieses Zitat greift der Autor auf, um den Schwenk zur Erfolgsformel von Managementprofessor Morten T. Hansen aufzuführen: Passion x Purpose. Es ist die Verbindung aus Passion und Purpose, um den persönlichen Erfolg eines Individuums zu erreichen. Das gilt entsprechend auch für Selbstständige, die für sich und ihr Unternehmen mehr Erfolg wünschen. Pyczak gibt auch dazu ein gutes Beispiel, damit die Theorie besser verstanden werden kann:

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Beispiel für die Verbindung von Purpose und Passion im Beruf (Quelle: That's me von Thomas Pyczak)

Natürlich ist es leichter gesagt, dass man seinen Purpose einfach so mal aufschreiben soll. Ich habe in den letzten 10 Jahren (ehrlich!) immer nach dem Sinn meines Lebens gesucht – gleichwohl für mein Unternehmen. Doch erst mithilfe von NLP und vielen Meditationen bin ich an meinen Purpose rangekommen: Ich bin der große Hebel. Ich möchte kein Mittelmaß sein, sondern großen Erfolg haben. Diesen vor allem auch bei meiner Kundschaft durch Onlinemarketing erreichen – das beflügelt mich und mittlerweile auch meine Mitarbeiter:innen. Ich bringe damit meine Persönlichkeit ins Unternehmen, bin wesentlich glücklicher und das Schöne: meine Mitarbeiter:innen auch. Man merkt einen richtigen Ruck, der seitdem durch das Unternehmen geht. Ein toller Prozess!

Mein besonderes Lob

Apropos Prozess: Pyczak führt viele verschiedene Modelle auf, die die Leser:innen bei der Purpose-Findung unterstützen sollen. Das fängt bei dem Golden-Circle von Simon Sinek an und hört bei dem Purpose-Rad auf. Das Purpose-Rad gefällt mir extrem gut! Es führt spielerisch zu einem ersten Entwurf des Purpose Statements. Denn das ist mit der schwierigste Schritt überhaupt. Nachstehend findet ihr das Purpose-Rad:

Das Purpose Rad

Das Purpose Rad (Quelle: https://thomas-pyczak.de/purpose/)

Das Purpose-Rad geht hierbei von dem „Wir“ als Gemeinschaft in einem Unternehmen aus und führt dich zur folgenden Vorlage:

Wir existieren, um „gewünschter Impact – innerer Kreis“, indem wir (unsere Leistung – äußerer Kreis), sodass sich die Gesellschaft zum Guten verändert.

Meine Kritik

Auch wenn das Buch „That’s me“ auf 367 Seiten so tiefgründig in die Thematik des Purpose eingeht, Studien zitiert etc. – fehlen mir echte Beispiele. Ja – er führt (wie so viele im Marketing) die Hochglanz-Beispiele von Apple, Patagonia, Tesla, öffentlichen Personen etc. in 94 Seiten auf. Natürlich dienen sie als Inspiration. Doch was ist mit Beispielen aus dem deutschen Mittelstand?

Eine weitere Kritik von mir bezieht sich auf die Messbarkeit von Purpose. Ein absolut spannendes Thema, womit ich mich bisher ehrlich gesagt noch nicht tiefgründig mit beschäftigt habe. Pyczak führt als Messinstrument die Purpose Scorecard auf. Abgeleitet von der Balance Scorecard (die wir aus der BWL kennen) werden in der Purpose Scorecard die Dimensionen Kunde, Team, Community, Umwelt und Besitzer aufgeführt. Das fand ich beim Lesen extrem spannend – doch leider gibt es dazu in dem Buch keine weitere Erklärung: was bedeuten die Dimensionen, was bedeutet „Gewichtung 20%“? Sehr schade, dass die Purpose Scorecard nicht weiter beschrieben wird.

Fazit zum Buch "That´s me!"

Purpose muss präsenter in Unternehmen und vor allem der Geschäftsführung werden! Deswegen ermutige ich jede und jeden sich darum zu kümmern und vor allem präsenter in der Unternehmenslandschaft zu machen! Das Buch ist für mich einer der besten Bücher zum Thema Purpose – das vor allem auch eine gute Übersicht der vielen Modelle vorstellt, um seinen eigenen Purpose zu finden. Neben wissenschaftlich fundierten Erklärungen zeigt der Autor Thomas Pyczak auch viele Illustrationen, damit die Leser:innen das Gelesene besser verstehen können.

 

Meine Buchrezension: Content Design

Das Handbuch für Conversion-orientierte Content Marketer, Webdesigner & Unternehmer

⭐⭐⭐⭐⭐

Content produzieren alle, doch nur wenige Inhalte sorgen wirklich für den großen Hebel. Damit wollen Robert Weller und Ben Harmanus Schluss machen. Sie haben mit Content Design (Anzeige) ein Buch in der 2. Auflage veröffentlicht, das Content Marketer in die Lage versetzen soll Umsatz mit ihren Inhalten zu generieren.

Das im Hanser-Verlag publizierte Buch bringt mit 558 Seiten eine Fülle an praxisorientierten Tipps, die wirklich in die Tiefe gehen. Ich bin ein großer Fan von vielen Praxistipps (inkl. über 300 Bilder und Screenshots) und das haben die beiden Autoren sehr gut umgesetzt. Ich kenne den Blog toushenne.de von Robert Weller schon länger und kenne seine tiefgründigen Artikel, diese Tiefe hat er nun auch mit seinem Kollegen Ben Harmanus in Buchform geschaffen.

Folgende Themen behandeln die Autoren u.a.:

Meine Learnings und was ich gut finde

Das Buch „Content Design“ beginnt mit den klassischen (Online-)Marketing-Themen, wie Personadefinition und Customer Journey. Dabei finde ich gut, dass die Autoren nicht nur das klassische AIDA-Prinzip erklären, sondern auch die „5 Stufen des Bewusstseins“ aufführen. Diese beinhalten folgende Elemente der Kundenreise im Internet:

Neben dem Modell der „5 Stufen des Bewusstseins“ gefällt mir besonders die fundierte wissenschaftliche Arbeit von Robert und Ben. Beide Autoren geben nicht nur ihre praktische Erfahrung weiter, sondern belegen auch viele Theorien zusätzlich mit Studien.

Ein Beispiel: Wie lesen wir Surfer auf Webseiten? Hier gibt es 3 verschiedene Arten, die in der Studie der Nielsen Norman Group im Jahr 2006 untersucht hat:

Die 3 Arten des Lesens sind für uns Marketer wichtig, denn wir müssen also wichtige Informationen prominent darstellen. Stell dir vor, wir würden unseren USP mitten im 2. Abschnitt auf einer Unterseite nur einsetzen. Fatal! Füg‘ deine Highlights in (Zwischen-)Überschriften und/oder in Absatzanfängen ein und überzeuge damit deine Besucher:innen. Das sorgt letztlich für eine höhere Conversion-Rate bzw. Umsatz.

Meine Kritik

Was mir leider in dem Buch und vor allem dem ersten Kapitel fehlt, ist die Erwähnung der Positionierung – also was ein Unternehmen von anderen differenziert. Das ist aus meiner Sicht ein wesentlicher Baustein einer Online-Marketing-Strategie bzw. Content-Strategie. Damit steht und fällt der Online-Erfolg!

Mein Lieblingsbeispiel ist hierbei Snocks mit der Anti-Loch-Garantie. Sie haben in einem „abgegrasten“ Markt mit extrem vielen Wettbewerbern ein Differenzierungsmerkmal geschaffen, welches für die Zielgruppe einen Mehrwert schafft. Ausgangspunkt für solch eine Differenzierung ist oft die Analyse der emotionalsten Probleme und Wünsche deiner Zielgruppe. Wenn du dazu eine einzigartige Lösung findest oder schaffst, kannst du selbst in einem umkämpften Markt noch sehr erfolgreich werden.

Eine zweite Kritik ist die geringe Tiefe bei dem Thema „Reels“. Diese stellen für Instagram ein wichtiges Content-Element dar, welches jedoch auf nur 3 Seiten behandelt wurde.

Fazit

Mit „Content Design“ haben die Autoren Robert Weller und Ben Harmanus einen gelungenen Buchtitel gefunden, der auch Content-Marketer ansprechen sollte. Es gibt tiefgründig Tipps auf wissenschaftlicher Basis, um Content zu schaffen, der auch für Umsatz sorgt. Die vielen Praxisbeispiele sind aktuell und geben einen großen Mehrwert.

Meine Buchrezension: Self Made Branding

"Wie man Schritt für Schritt zu einer unverwechselbaren Personenmarke wird"

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Beim Lesen dieses Buches habe ich mich ganz schnell gefragt: Wer gibt mir hier überhaupt diese schlauen Tipps?

Wer viel liest, kennt die Problematik: In so vielen  Büchern wird alter Wein in neuen Schläuchen niedergeschrieben. Mir sagte der Name „Torben Platzer“ vor meiner Leseerfahrung nichts. Daher habe ich ihn gegoogelt und musste zu meinem Erstaunen feststellen: Er ist ein YouTube-Star mit über 500.000 Follower. Wow! Ab dem Moment war ich wirklich neugierig.

Das Buch „Self Made Branding“ (Anzeige) zeigt den Leser:innen gut strukturiert den Weg zu einer Personenmarke auf. Was sind die wichtigsten Elemente, um auf Social Media Plattformen richtig erfolgreich zu sein?

Folgende Themen behandelt Torben Platzer u.a. in seinem Buch auf 300 Seiten:

Hilfreich finde ich die jeweiligen Checklisten am Ende jedes Kapitels. Damit haben die Leser:innen immer eine gute Zusammenfassung und können das Gelernte leichter in die Tat umsetzen.

Das Pro und Contra zum Buch

Zum Schreibstil: Ich finde das Buch gut geschrieben. Natürlich bin ich kein Literat, aber mir hat seine Begeisterung gefallen, die teilweise auf mich übergesprungen ist. Man merkt seine Begeisterung in vielen Themen, bei denen er auch mehr in die Tiefe geht.

Hier möchte ich die Positionierung vor allem herausheben: Was macht dich als Person besonders? Was begeistert dich und differenziert dich von anderen? Dazu gibt Torben Platzer gute Beispiele.

Ein weiterer wichtiger Schritt zu einer Personenmarke ist für Torben das Erstellen eines Content-Clusters (Themenblöcke). Der Ausgangspunkt davon ist zunächst dein Oberthema. Anschließend schaut man sich die allgemeine Meinung zu dem Thema an. Torben nennt hierbei 3 Beispiele:

  1. Mit veganer Ernährung kann man keine Muskeln aufbauen.
  2. Das Abitur ist die wichtigste Grundlage für den weiteren Erfolg im Leben.
  3. Du musst SEO betreiben, um im Internet gefunden zu werden.

Diese Mainstream-Meinungen könnten Personenmarken jetzt neu interpretieren, damit Konventionen brechen oder einen anderen Blickwinkel einnehmen. Mit den 3 Beispielen könnte das so aussehen:

  1. Entgegen der allgemeinen Ansicht: Der Creator ist ein Fitnesstrainer, der sich ausschließlich vegan ernährt und dennoch nachweislich Muskelmasse aufbaut und diesen Weg mit seinen Fans, Followern und Abonnenten teilt.
  2. Entgegen der allgemeinen Ansicht: Der Creator hat selbst kein Abitur gemacht, baut trotzdem gerade erfolgreich ein Startup auf und dokumentiert diesen Weg über Social-Media.
  3. Linear zur allgemeinen Ansicht: Der Creator ist jemand, der SEO auf einfache Art und Weise erläutert und aufzeigt, wie andere die ersten Schritte für ihr Unternehmen gehen können, um ihre Auffindbarkeit im Netz zu verbessern.

Insbesondere beim letzten Beispiel habe ich mich ertappt gefühlt 😀 Mit meinen SEO-Büchern, YouTube-Videos und Vorträgen habe ich es genau so gemacht und wurde damit bekannter.

Es war aber nicht alles gut. Manch andere Themen, wie mein Lieblingsthema SEO, behandelt er extrem kurz und oberflächlich.

Sicherlich: Das ist nicht das Kernthema bei Personal Branding. Doch wenn es Erwähnung in seinem Buch findet, sollte er aus meiner Sicht auch praktische Tipps zum Umsetzen gegeben. Was kannst du sonst mit dem Gelesenen anfangen?

Fazit

Gerne gebe ich euch ein Zitat von Torben mit auf den Weg, welches mich zum Nachdenken angeregt hat:

„Social Media ist kein Verkaufsgespräch! Wenn du Social-Media-Kanäle starten möchtest, nur um diese möglichst schnell zu monetarisieren, dann lass es lieber.“

Der Titel „Self Made Branding“ klingt verheißungsvoll und erfüllt auch absolut die Erwartungen. Das Buch ist leicht zu lesen - die Schriftgröße und Font sind angenehm.